Das Kundenkreditgeschäft konnten wir um 4,3 Prozent auf 2,66 Mrd. Euro steigern. Während der Bestand an Krediten an Unternehmen mit 0,6 Prozent nur leicht auf rund 1,52 Mrd. Euro stieg, erhöhten sich die Kredite an Privatpersonen um 10 Prozent auf rund 1 Mrd. Euro. Zurückzuführen ist diese Entwicklung insbesondere auf das erneut starke Immobilienfinanzierungsgeschäft. Dabei nehmen wir wahr, dass sich aufgrund der deutlich gestiegenen Preise für Immobilien die durchschnittlichen Finanzierungsbeträge signifikant erhöhen.
Im Ergebnis verzeichnen wir eine gute und ausgewogene Bilanzstruktur. Die Kreditzusagen beliefen sich im vergangenen Geschäftsjahr in Summe auf über 600 Mio. Euro und liegen damit rund 22 Prozent über den Zusagen im Vorjahr.
Mit fast 290 Mio. Euro verdoppelte sich die Ersparnisbildung von Privat- und Firmenkunden per 31.12.2020 nahezu gegenüber dem Vorjahreswert (+ 96 Prozent). Relativ stabile Einkommensverhältnisse einerseits und die Konsumzurückhaltung andererseits führten im vergangenen Jahr zu einem historischen Anstieg der Sparquote der privaten Haushalte in Deutschland auf über 16 Prozent. Ein Großteil unserer Ersparnisbildung entfällt mit über 170 Mio. Euro daher auch auf private Kunden.
Rund 221,5 Mio. Euro der Ersparnisse flossen fast ausschließlich in kurzfristig verfügbare Sichteinlagen. Das Wertpapiergeschäft konnte mit einem Nettoabsatz von über 100 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr nahezu verdreifacht werden (rund 196 Prozent). Getragen wird das Wertpapiergeschäft durch das im vergangenen Jahr etablierte Private Banking, in welchem vermögende Privat- und Unternehmenskunden höchst individuell betreut und beraten werden. Hinzu kommt der Ausbau des Wertpapierangebots an die Breite der Privatkunden. In einer hochwertigen Wertpapierberatung sehen wir einen zentralen Baustein unserer Kundenbetreuung. Denn passende Wertpapieranlagen stellen im aktuellen Zinsumfeld entscheidende Möglichkeiten dar, um Vermögen anzusparen und einer negativen Realverzinsung entgegenzuwirken.
Im Ergebnis unseres Geschäftsjahres 2020 erzielen wir einen Jahresüberschuss von rund 6,4 Mio. Euro und können unser Eigenkapital mit Zuführungen von rund 20 Mio. Euro weiter stärken. Die Ertragssteuern belaufen sich auf rund 10 Mio. Euro.
Sehr geehrte Damen und Herren, die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Staat, die Menschen und die Unternehmen werden auch im besten Szenario einer zügigen Krisenbewältigung noch über Jahre hinweg deutlich spürbar sein. Und die bereits bestehenden strukturellen Herausforderungen wurden durch die Krise nochmals verschärft. Denn der Handlungs- und Veränderungsbedarf unserer Gesellschaft und insbesondere auch für den deutschen Mittelstand ist hoch – im Bereich der Digitalisierung und IT-Modernisierung, der Mobilität, der Infrastruktur sowie der Nachhaltigkeit oder auch hinsichtlich sich verändernder Formen der Zusammenarbeit. Als Hausbank der Mehrzahl der Unternehmen und Menschen in der Region spüren wir ganz deutlich, dass es eine robuste und handlungsfähige Kreissparkasse vor Ort braucht, die die Unternehmen und Familien verlässlich bei den anstehenden Herausforderungen begleiten kann. Wir sind diese sichere Bank.
Mit unserem Jahresbericht für das Geschäftsjahr 2020 laden wir Sie herzlich ein, auf ausgewählte Ereignisse eines ganz besonderen Jahres zu blicken und unsere Zahlenwelt zu entdecken. Die aktuellen Themen, die uns als Kreissparkasse beschäftigen, können Sie das ganze Jahr hindurch gerne auch unter ksk-tut.de/aktuelles mitverfolgen.